Karies und Parodontitis – Infektionskrankheiten, die therapierbar sind Die Infektion entsteht durch Bakterien in den Zahnbelägen, die Zucker und Kohlehydrate aus der Nahrung in Säuren umwandeln. Diese Säuren greifen den Zahn und das Zahnfleisch an. Zucker und Kohlenhydrate nähren die Bakterien und fördern ihre Ausbreitung. So entstehen Löcher in den Zähnen und Zahnfleischentzündungen. Mundgeruch stellt ebenfalls ein großes Problem dar.
In der Vergangenheit wurde die Erkrankung des Kausystems durch Karies und Parodontitis praktisch als schicksalhaft und unabwendbar hingenommen. Heute lassen sich Karies und Parodontitis vermeiden und behandeln.
Parodontitis gehört zu den am meisten verbreiteten chronischen Erkrankungen des Menschen. Die Erkrankung beginnt in der Regel harmlos und ohne Schmerzen. Erstes Anzeichen ist oft nur ein leicht geschwollenes Zahnfleisch mit der Neigung, besonders beim Zähneputzen, zu bluten. Ursache sind Beläge. Werden sie nicht regelmäßig professionell entfernt, entzündet sich das Zahnfleisch zunehmend. Der Zahnhalteapparat wird angegriffen und es bilden sich Zahnfleischtaschen. Die Folge ist ein lokaler Knochenabbau, der zur Lockerung von Zähnen und zuletzt zu deren Verlust führen kann.
Parodontitis kann vielerlei Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben:
Schonendes Therapiekonzept mit Laser
In der systematischen Parodontalbehandlung werden die bakteriellen Beläge gründlich entfernt und damit die Ursache der Erkrankung beseitigt.
Hierzu werden die Zahnfleisch- und Knochentaschen zunächst mit Handinstrumenten professionell gereinigt, um die weichen und harten Beläge zu reduzieren. Im zweiten Schritt wird eine blaue Farbstofflösung in die Zahnfleisch- und Knochentaschen eingebracht. Diese Lösung ist ein sogenannter Photosensitizer, ein Farbstoff, der auf Laserlicht einer bestimmten Wellenlänge reagiert. Die Farbstoffmoleküle heften sich an die Bakterienmembran, sodass die Bakterien angefärbt werden. Schließlich erfolgt die Belichtung mit einem sanften Therapielaser. Durch das Laserlicht kommt es zur Bildung von aktivem Sauerstoff, der die Bakterienmembran schädigt und so die Bakterien zerstört.
Diese einfache und schnelle Therapie erspart den Patienten in vielen Fällen den Einsatz von Antibiotika oder chirurgischen Maßnahmen.
Parodontitisrisikobestimmung: Der Bakterientest – Schlüssel zum Erfolg
Ein wichtiger Bestandteil unseres Vorsorgeprogrammes ist der Bakterientest. Parodontitis ist eine durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit. Mit einer eingehenden Untersuchung des Sekrets der Zahnfleischtaschen stellen wir fest, in welcher Menge Parodontitiskeime in der Mundhöhle vorhanden sind. Je nachdem wie hoch Ihr persönliches Erkrankungsrisiko ist, stellen wir für Sie ein individuelles Vorsorgeprogramm auf.
Je enger und verschachtelter Ihre Zähne stehen, desto größer die Gefahr der Zahnzwischenraumkaries.
Doch Vorbeugen ist einfach: Greifen Sie kindestens einmal täglich zu ungewachster Zahnseide. Es gibt sie von vielen Firmen in Supermarkt, Drogerie oder Apotheke. Besonders effektiv sind chlorhexidinhaltige Zahnseiden, da sie Plaquebakterien für mehrere Stunden ausschalten. Sehr reißfest aber auch ein wenig teuerer ist Zahnseide aus Goretexmaterial.
Reißen Sie die Seide nicht zu kurz ab. 30-50 Zentimeter sind ideal. Dann um beide Zeige- bzw. Mittelfinger wickeln, mit den Daumen aufspannen, und los geht’s.
Speziell für Brücken wurde die Superfloss-Zahnseide entwickelt. Sie ist schon vorportioniert, besteht aus einem etwas steiferen Faden und einem dickeren Mittelteil aus Schaumstoff. Das Ganze kann unter Brückengliedern hindurchgefädelt werden und erreicht so eine sehr gute Reinigungswirkung.
Eng verwandt mit der Zahnseide sind Zahnzwischenraumbürsten (Interdentalbürstchen), die bei Zahnlücken, starker Parodontitis mit Zahnfleischrückgang und Zahnersatz zu empfehlen sind.
Die Zähne und Zahnzwischenräume sollten zusätzlich mindestens zweimal jährlich in der Zahnarztpraxis während einer Prophylaxesitzung gereinigt werden.
So vermeiden Sie langfristig Zahnverlust durch Karies und Parodontitis.
Viele kennen das Gefühl: Ein Schluck kaltes Wasser, ein Löffel Eis oder heißer Kaffee – und ein stechender Schmerz durchzuckt die Zähne. Auch völlig gesunde Zähne reagieren gelegentlich überempfindlich.
Grundsätzlich muss man zuerst abklären, ob die Kälteempfindlichkeit auf einen Zahndefekt zurückzuführen ist, z.B. Karies, undichte Füllungen oder Kronen.
Anders ist es bei überempfindlichen, anscheinend völlig gesunden Zähnen. Zumeist geht hier die Sensibilität vom Zahnhals aus.
Der Zahn setzt sich aus drei Hauptbestandteilen zusammen:
Zahnschmelz (Enamel)
Zahnbein (Dentin)
Zahnnerv (Pulpa)
Beim Zahnschmelz handelt es sich um anorganisches, quarzähnliches Material. Es besitzt unzählige mikroskopisch feine, flüssigkeitsgefüllte Kanälchen, die es mit dem Zahnnerv verbinden. Ändert sich der Flüssigkeitspegel in diesen Dentinkanälchen, reagiert der Nerv.
Normalerweise reicht das Zahnfleisch bis hinauf zum Zahnschmelz, sodass das Dentin nicht freiliegt. Dadurch wird verhindert, dass Temperaturunterschiede oder mechanische Reize den Flüssigkeitsstand der Dentinkanälchen beeinflussen.
Das Zahnfleisch bildet sich z.B. durch Parodontitis zurück, oder es kommt durch Zähneknirschen zu winzigen Schmelzsprüngen, oder durch falsches Zähneputzen entstehen an Zahnhälsen „Putzstrassen“. Dann liegt das Dentin frei.
Abhilfe schafft Fluorid. Behandelt man ansonsten überempfindliche Zahnhälse mit hochkonzentrierten fluoridhaltigen Gelen, bilden sich auf der Zahnoberfläche Partikel aus schwerlöslichem Kalziumfluorid und „verstopfen“ auf natürliche Weise die Dentinkanälchen. Dazu reicht bereits eine Einwirkzeit von wenigen Minuten aus.
Dabei reduziert sich nicht nur die Sensibilität der Zähne sondern es bildet sich zudem ein Fluoriddepot, das auch die Gefahr der Kariesneubildung mindert.
Darum enthalten auch die meisten Zahncremes Fluorid. Außerdem wird dieser Effekt durch die Intensivfluoridierung bei der Prophylaxe in der Zahnarztpraxis genutzt.
Eine andere Möglichkeit Dentinkanälchen in der zahnärztlichen Praxis zu verschließen liegt darin, sie mit einem lichthärtenden Lack zu versiegeln.
Empfindliche Zähne müssen nicht sein. Sprechen Sie mit uns.
Wir haben stets genug Stress und Probleme: Schwierigkeiten in der Schule, im Beruf oder im Privatleben spiegeln sich in unserer Psyche wider. Kann das Problem nicht zufriedenstellend gelöst werden und dauert es über eine gewisse Zeit an, so sucht sich unser Körper ein Ventil, um diesen Stress innerlich abzubauen. Eines davon ist nächtliches Zähneknirschen, in der Fachsprache Bruxismus genannt.
Nachts äußert sich das oft in einem festen Zusammenpressen der Zahnreihen und einer stetigen Seitwärts-Mahlbewegung, die oft sogar laut hörbar sind.
Geknirscht werden kann ein- oder mehrmals pro Nacht und auch über Jahre hinweg. Knirscher wachen oft verspannt und mit Zahnschmerzen auf. Nicht nur die Zähne werden dadurch einem erhöhten Abrieb unterworfen, sondern es findet auch regelmäßig eine Verspannung der Kaumuskulatur statt, die sich in den Nacken ausdehnen kann.
Bei unregelmäßigen Zähnen kann sich das nächtliche Zähneknirschen sogar noch verstärken. Schief stehende Zähne werden im Schlaf als Hindernis im Mund wahrgenommen und man versucht unbewusst, dieses Hindernis „aus dem Weg zu räumen“. So werden unregelmäßige Zähne regelrecht heruntergemahlen.
Eine Zahnschiene kann Zähne retten und die Lebensqualität von Knirschern entscheidend verbessern. Sprechen Sie mit uns.
Eigentlich ist eine gute Wurzelbehandlung ganz einfach. Alle Wurzelkanäle des betroffenen Zahnes müssen gründlich gesäubert und danach hermetisch verschlossen werden. Das war’s!
Leider nur eigentlich. Sämtliches entzündetes oder abgestorbenes Gewebe muss aus dem Zahninneren entfernt werden, die Hohlräume gereinigt und desinfiziert werden. Danach muss alles dicht, steril und dreidimensional exakt bis zur Wurzelspitze wieder verschlossen und versiegelt werden.
Eine gute Wurzelbehandlung braucht vor allem Eines: ZEIT. Das Wurzelkanalsystem ist oft sehr verzweigt und viele Wurzeln sind gekrümmt. Wir müssen deshalb oft „um die Ecke“ arbeiten. Die Wurzelbehandlung eines Backenzahnes kann somit schon mal mehr als zwei Stunden in Anspruch nehmen. Aber Entwarnung: Schmerzhaft ist eine moderne Wurzelkanalbehandlung in aller Regel nicht, sie ist auch meist nach 1 bis 2 Sitzungen abgeschlossen.
Wir arbeiten in unserer Praxis bei Wurzelbehandlungen ausschließlich unter Kofferdam. Das ist ein Gummiüberzug; dieser wird über den Zahn gestülpt und verhindert, dass Bakterien aus der Mundhöhle in den Zahn eindringen. Ohne Kofferdam ist eine gute Wurzelbehandlung nicht möglich.
Sind alle Wurzelkanäle gefunden, so gilt es die richtige Länge zu ermitteln. Hierbei helfen Röntgenbilder oder die sogenannte elektronische Längenmessung. Mit Hilfe eines computergesteuerten Längenmessgerätes ermitteln wir millimetergenau die Länge der Zahnwurzeln. Dies ist deshalb so essenziell, da sich vor allem im unteren Wurzeldrittel das Kanalsystem auffächert. Gerade deshalb ist die Reinigung der Wurzelspitze besonders wichtig.
Durch „photodynamische Therapie“ mit einem Dentallaser können wir auch die letzten Winkel des Wurzelkanalsystems erreichen.
Ein großes Problem bei der Wurzelkanalbehandlung ist, dass es mit den bisherigen Verfahren nur sehr schwer gelingt, die entzündungsverursachenden Bakterien im stark verzweigten Wurzelkanalsystem zu entfernen – mit dem Resultat, dass es trotz aller Bemühungen letztendlich zum Zahnverlust kommen kann.
Mit dem PACT® Laser werden auch Problemkeime bis in den letzten Winkel des Wurzelkanalsystems sicher abgetötet. Eine speziell hierfür entwickelte blaue Lösung wird in den Zahn eingebracht. Die verbleibenden Bakterien werden blau eingefärbt und anschließend mit dem Laserlicht abgetötet. So lassen sich zusätzlich zur mechanischen Reinigung des Zahnes auch sehr verzweigte Wurzelkanäle und winzige Seitenkänale mit dieser Methode elegant säubern.
Durch diese wirksame und schonende Therapie können in vielen Fällen chirurgische Maßnahmen, wie z.B. Wurzelspitzenresektion oder gar eine Zahnextraktion vermieden werden.
Am Schluss jeder Wurzelbehandlung steht die Wurzelfüllung. Ziel ist es, die Hohlräume zu versiegeln und so ein erneutes Eindringen von Bakterien zu verhindern.
Die Kombination der beschriebenen Techniken schafft eine deutlich bessere Prognose für Ihren Zahn als herkömmliche Verfahren der Wurzelbehandlung.
Schließlich wollen Sie genauso wie wir die Gewissheit, dass Ihr Zahn möglichst lange erhalten bleibt. Die Kosten einer hochwertigen Wurzelbehandlung sind in aller Regel deutlich geringer als die einer Zahnentfernung und anschließender Lückenschluß-Therapie.
Es macht übrigens häufig Sinn, bei Beschwerden oder vor einer neuen Überkronung auch eine ältere unzureichende Wurzelfüllung zu erneuern und den Zahn von innen neu und komplett zu reinigen.
MO: 8-19:00 Uhr
DI: 8-12:30 + 14-17:30 Uhr
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